Prolog

 

Eine Zusammenfassung, erzählt aus der Sicht von einem der   Protagonisten (Hauptfiguren)

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Ich bin David Watkins und halte mich für einen nüchternen Menschen, der mit beiden Beinen im Leben steht. Mein Beruf als FBI Agent verlangt ein gewisses Maß an Menschenkenntnis mit einer guten Beobachtungsgabe. Ich habe gelernt, dummes Geschwätz von wahrheitsgetreuen Aussagen zu unterscheiden. Deshalb glaube ich an Geister. Neuerdings zwar, aber ich bin überzeugt, dass es gute, sowie böse Geister gibt.

 

Und ich bin freiwillig durch giftige Schlangen gelaufen. Es waren so an die hundert, die ihre Giftköpfe zu mir emporreckten. Seitdem ist mir bewusst, dass ich zu der seltsamen Gattung gehöre, die das Böse abwendet.

 

Als ich aus beruflichen Gründen in eine Welt abrutschte, die mich auf eine gewisse Weise in  ihren Bann zog, mich faszinierte und gleichzeitig auf beklemmende Art ängstigte, raubte es mir nahezu den Verstand. Es war eine Welt jenseits von jeglicher Vorstellungskraft, magisch und mystisch.

In genau dieser Welt ist Ayatéh zu Hause. Er hat einen Bruder, den Wind. Ohne seine Hilfe wären wir von den Fesseln nicht befreit worden. Gemeinsam haben wir sie gesprengt, den Bann gebrochen.

 

Ayatéh ist ein Chanter (so etwas wie ein Schamane glaube ich), obwohl er es nicht sein will, oder glaubt es nicht zu sein. Doch egal, was er dazu sagt, ich weiß es, denn ich habe das alles wahrhaftig erlebt.

 

Ich muss gestehen, dass mich sein Animismus dahin führte von meinem abstrakten Denken abzuweichen und mich zu neuen Ansichten verleiten ließ. Vielleicht mag es etwas skurril klingen, aber meine anfängliche Begeisterung für diese mystische Welt entpuppte sich als mörderische Falle, die ich, geblendet durch meinen Enthusiasmus nicht wahrnehmen konnte.

 

  Eigentlich bestand Ayatéhs Aufgabe darin, mich zu töten. Doch er dachte nicht daran, ignorierte es.

  Meine Aufgabe bestand darin, ihn zu überführen, zu verhaften, aber auch ich dachte nicht daran, es zu tun.

Natürlich eskalierte irgendwann alles, unsere noch junge Freundschaft wurde auf eine sehr harte Probe gestellt, die standhaft bleiben musste, damit wir gemeinsam dem tödlichen Sumpf entfliehen konnten.

Doch um dies zu begreifen, mussten wir Hindernisse überwinden, Blockaden, die uns gestellt wurden aus einer anderen Welt. Eine Welt, dessen Vorhang Ayatéh geöffnet hatte.

                                      

                                                                                                                    David Watkins       

      @Helma Marsall